11 Fragen, 11 Antworten… unsere Trainer stellen sich!

11 Fragen, 11 Antworten … unsere Trainer stellen sich!

Wir nutzen die fußballfreie Zeit um Euch auch weiterhin Einblicke in unsere Nachwuchsarbeit zu geben. Mit dem neuen Format „11 Fragen, 11 Antworten“ stellen wir Euch nun nach und nach unsere Trainer, Co-Trainer, Betreuer und Mitarbeiter vor.

Am Tag der Arbeit stellen wir Euch unseren fleißigen U13-Trainer Benni Cabot vor.

1.) Wie sieht Dein persönlicher Alltag während des Lockdowns aus?

BC: Es hat sich eigentlich nichts Wesentliches geändert, da ich meiner Arbeit im normalen Umfang nachgehen kann, allerdings nun aus dem Homeoffice.

Abseits der Arbeit wende ich normalerweise die meiste Zeit für meine Trainertätigkeit auf. Da der Fußball aktuell nicht stattfindet und ich aufgrund der Kontaktbeschränkungen auch meine Freunde und Familie nicht wie üblich sehen kann, nutze ich die Zeit nach der Arbeit vor allem für unseren Garten und gehe recht viel laufen. Grundsätzlich koche ich auch sehr gerne. Da habe ich nun auch mal mehr Zeit um neue Rezepte in der Küche und am Grill auszuprobieren.

2.) Was fehlt Dir, unabhängig vom Fußball aktuell am meisten?

BC: Das ist ganz klar der persönliche Kontakt zu meinen Freunden und meiner Familie.

3.) Was macht für dich den FC Hennef 05 “besonders & gut“?

BC: Für mich persönlich macht das Gesamtpaket den FC Hennef 05 zu einem besonderen Verein. Was ich extrem schätze ist die Infrastruktur am Vereinsgelände. Wir trainieren mit allen Teams zu sehr ähnlichen Zeiten da wir viele Plätze haben. Somit findet ein ständiger Austausch mit den Trainerkollegen statt. Unser Trainerraum ist da für mich ein Highlight, denn dort trifft man sich regelmäßig vor und nach dem Training. So entstehen natürlich auch Freundschaften über den Fußball hinaus und das macht das Ganze noch schöner.

4.) Die Corona Pandemie lässt jetzt schon seit einigen Wochen kein Training und keinen Spielbetrieb zu. Wie empfindest du die aktuelle Situation?

Ich empfinde das Ganze als sehr speziell und finde es natürlich sehr schade das wir uns nicht am Wochenende mit anderen Mannschaften messen können. Vor allem fehlt mir aber die Arbeit auf dem Trainingsplatz und die Entwicklung der Spieler die man sonst von Woche zu Woche verfolgen kann.

5.) Du trainierst aktuell beim FC Hennef 05 die U13. Wie hältst du Kontakt zu Deinen Spielern während des Lockdowns?

Ich habe jetzt schon mehrere Videobotschaften erstellt und an die Spieler geschickt um einfach den Kontakt zu halten. Darüber hinaus stehe ich den Jungs natürlich auch jederzeit für Fragen oder einfach zum Austausch über Telefon oder WhatsApp zur Verfügung. Ich habe bereits mit vielen Familien und Spielern telefoniert und wir freuen uns alle, wenn wir uns bald wieder auf dem Platz sehen können.

6.) Gibst du den Jungs Trainingspläne an die Hand oder wie halten die Spieler sich zurzeit fit?

Konkrete Trainingspläne haben die Spieler von mir nicht erhalten. Wir haben die Vorgabe gemacht, dass die Jungs mit den Übungen die Sie aus unserem Training kennen an ihrer Technik feilen und sich auch über regelmäßige Läufe fit halten.

Natürlich können sie sich auch jederzeit Tipps bei mir holen. Das haben auch einige Spieler gemacht und dann schauen wir individuell was die Jungs zu Hause für Möglichkeiten haben um konkrete Anregungen zu geben. Zusätzlich hat mein Kollege Lothar Jahn ja auch einige überragende Technikvideos erstellt und die stehen den Jungs über unsere Social-Media-Kanäle jederzeit zur Verfügung.

7.) Würdest Du nach Corona eine Fortsetzung der „laufenden“ Saison befürworten, oder sollte man bei der Wiederaufnahme des Spielbetriebs für einen kompletten Neuanfang plädieren?

BC: Ich bin persönlich für einen Neuanfang, da die Planung dann einfach klarer ist, verstehe aber auch Argumente die für eine Fortsetzung sprechen. Speziell bei meinem Team fände ich es für die Jungs nicht förderlich jetzt noch ein halbes Jahr länger auf dem engen 9er Feld spielen zu müssen.

Man hat an den ersten beiden U13 Mittelrheinliga Spieltagen gesehen, dass das Spielfeld aufgrund der körperlichen Entwicklung der Spieler allmählich zu klein wird. Generell stört mich an der Diskussion aber, dass jeder Verband für sich entscheidet und wir voraussichtlich keine einheitliche Lösung haben werden.

Kritisch sehe ich vor allem, dass es bei einer abweichenden Vorgehensweise im FVM zu seinen Nachbarverbänden keine einheitliche Regelung bei verbandsübergreifenden Vereinswechseln geben wird. Unabhängig von der Entscheidung wird es ohnehin immer benachteiligte / bevorzugte Vereine geben.

8.) Unabhängig von der Entscheidung zu Frage 7, was sind Deine Pläne als Trainer in der kommenden Spielzeit?

BC: In der kommenden Spielzeit werde ich weiterhin für den 2007er Jahrgang beim FC Hennef 05 verantwortlich sein.

9.) Wie ist der Stand der Kaderplanungen für die nächste Saison in Deinem Team?

BC: Die Kaderplanung ist bereits sehr weit gediehen. Der Großteil der Mannschaft wird zusammenbleiben. Mit Jonas Klein haben wir in der laufenden Saison erneut einen Spieler soweit entwickeln können, dass er den Sprung in das Nachwuchsleistungszentrum des 1. FC Köln geschafft hat.

Auf der anderen Seite konnten wir alle Spieler halten die von anderen Vereinen umworben waren. Darüber hinaus haben wir auch schon zwei fixe Neuzugänge. Mit weiteren Spielern befinden wir uns in guten Gesprächen, so dass wir uns für die neue Saison gut aufgestellt sehen.

10.) Was war Dein bisher schönster Moment, Dein schönstes Erlebnis als Trainer?

Eine sehr spannende Frage. Das Ganze auf ein Erlebnis herunterzubrechen kriege ich nicht hin. Hervorheben möchte ich drei Momente die mir besonders präsent geblieben sind.

Zwei davon habe ich beim Oberkasseler FV erlebt. Zum einen haben wir in meiner Zeit als Jugendtrainer in einem verrückten Spiel Erster gegen Zweiter die Meisterschaft errungen. Wir lagen nach fünf Minuten mit 3 : 0 zurück und haben in der Nachspielzeit noch 5 : 4 gewonnen. Dies war gleichbedeutend mit dem Gewinn der Meisterschaft, was aufgrund der Dramaturgie ein unbeschreiblicher Moment war.

Ein weiteres Highlight hatte ich als Senioren Co-Trainer. Ich weiß gar nicht mehr gegen wen es war und wie das Endergebnis ausfiel, aber wir hatten eine katastrophale Hinrunde gespielt und haben dann in der Rückrunde richtig Gas gegeben. Ein oder zwei Spieltage vor dem Saisonende haben wir dann den Klassenerhalt in der Bezirksliga geschafft und die Momente direkt nach dem Abpfiff als ich mit dem anderen Co-Trainer in den Armen lag und der Cheftrainer, einer meiner größten Förderer, Martin Ruland auf einmal auf uns sprang … diese Emotionen sind mir bis heute sehr präsent.

Den sportlich wahrscheinlich schönsten und erfolgreichsten Moment konnten wir leider nicht direkt auf dem Platz feiern. Als wir mit der U17 des FC Hennef 05 die Saison in der Mittelrheinliga bereits beendet hatten, musste die U16 des 1. FC Köln noch zwei Nachholspiele austragen. Wir standen zwar schon als Aufsteiger in die B-Junioren Bundesliga West fest, wollten aber unbedingt auch die Mittelrheinmeisterschaft einfahren. Wir hatten die ganze Saison über unglaublich gut gepunktet und verdammt hart und viel gearbeitet, aber leider an den letzten beiden Spieltagen jeweils in der Nachspielzeit noch ein Gegentor bekommen (Unentschieden und Niederlage). Glücklicherweise aber auch völlig überraschend hat der FC dann aber beide Nachholspiele verloren und wir waren Mittelrheinmeister. Direkt nach dem letzten Abpfiff haben Max Lunga und ich telefoniert und es war ein unglaublicher Moment, Max wusste noch gar nichts davon und wir haben uns so unfassbar gefreut, danach haben wir beide sofort Daniel Lindigkeit angerufen und wir waren einfach alle nur richtig glücklich. Die zwei Jahre mit unseren 2001ern in der U16 und U17 war eine überragende Zeit und wir waren ein richtig gutes Trainerteam. Es fühlt sich auch jetzt noch einfach verdient und gut an, dass die Jungs sich mit der Mittelrheinmeisterschaft in die U19 verabschiedet haben. Das war ein ganz toller und spezieller Jahrgang.

Aber ich muss klar sagen unabhängig von Erfolgsmomenten, sind für mich die Dinge die den Trainer Job ausmachen, die Momente dazwischen, das ist z.B. das Zusammensein im Trainerraum, der ständige Kontakt zu Trainerkollegen, der regelmäßige Gedankenaustausch, dann allen voran die Entwicklung und Ausbildung der Spieler und Mannschaften, das macht es so besonders. Titel und Erfolge sind immer sehr schön, aber von Dauer sind die Entwicklung und Beziehungen die man dabei aufbaut und festigt und daher schätze ich diese um einiges mehr. Dennoch strebe ich natürlich immer danach den Erfolgsmoment zu wiederholen um Ihn nochmal erleben zu dürfen.

11.) Drei Wünsche für die Zukunft?

BC: Kurz und knapp nur einer: Gesundheit

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