Haarscharf an der Sensation vorbei

Gegen Fortuna Köln bietet unsere Mannschaft einen packenden “Pokalfight” und hat den Drittligisten am Rande einer Niederlage. Schlussendlich entscheidet ein Tor des Kölner Dahmani in der zweiten Halbzeit der Nachspielzeit das Spiel mit 2:3 (1:0, 2:2) zugunsten der Fortuna, die damit ins Finale des Bitburger-Pokals einzieht.

Über 1200 Zuschauer boten bei prächtigem Sonnenschein einen würdigen Rahmen für den Höhepunkt der Saison. Marco Bäumer veränderte seine Mannschaft im Vergleich zur 0:5-Niederlage in Alfter auf drei Positionen: Die zuvor angeschlagenen Wegner, Radschuweit und Habl kamen für Rollepatz, Jamann und Mai in die Startelf. Als taktische Ausrichtung verordnete er seiner Mannschaft eine defensive Grundordnung und ein schnelles Umschaltspiel nach Ballgewinn. Dies wollte in der Anfangsphase nicht so recht gelingen. Fortuna Köln schnürte unsere Mannschaft tief in der eigenen Hälfte ein und kam aus gefährlichen Positionen zu Torabschlüssen, die aber alle in letzter Sekunde abgeblockt werden konnten. Richtig gefährlich wurde es erst nach 23 Minuten als der Kölner Cauly Monjeamb mit einem Volleyschuss aus 18 Metern testete und Habl den abgewehrten Schuss mit einer Grätsche aus der Gefahrenzone klärte. Unsere Mannschaft kam nun besser ins Spiel und schaffte den Ball etwas besser in den eigenen Reihen zu halten. Denis Wegner erlief wenig später einen etwas zu lang geratenen Steilpass von Flo Schöler und spielte einen Seitenwechsel auf Rachid Bouallal, der sich gekonnt um seinen Gegenspieler drehte und vors Tor flankte. In der Mitte stand Rene Dabers goldrichtig und vollendete mit einem Seitfallzieher unhaltbar zum 1:0 (32.). Fortuna biss sich bis zur Pause an unserer kompakt stehenden Mannschaft die Zähne aus. Im zweiten Durchgang waren erst sieben Minuten gespielt, da gelang den Gästen doch der Ausgleich: Nach einer Kombination über die linke Seite nahm der Kölner Toptorjäger Marco Königs den Ball technisch fein in den Lauf mit und vollendete aus spitzem Winkel unhaltbar für Monjeamb in den Winkel (52.). Fast wäre unserer Mannschaft postwendend der Ausgleich gelungen, aber Wegner verzog aus 13 Metern mit seinem schwächeren linken Fuß und schoss über das Fortunen-Tor (54.). Die Gäste aus der Kölner Südstadt hatten nun klar die Platzhoheit. Unser Team hatte Glück, dass Cauly freistehend aus zehn Metern ein Luftloch trat (67.). Wenig später war es dann doch passiert: Andreas Glockner musste aus fünf Metern nach schöner Volley-Vorarbeit von Lars Bender nur noch zum 1:2 einschieben (72.). Wie nach dem ersten Gegentor bot sich unserer Mannschaft auch jetzt plötzlich wieder eine Chance: Der eingewechselte Jamann umdribbelte zwei Fortunen und passte auf Schöller, der per Direktschuss aus 18 Metern Tim Boss im Tor der Kölner zu einer Glanzparade zwang (74.). Unsere Mannschaft musste nun noch mal alles versuchen und wurde wieder offensiver. Schöller eroberte kurz vor Schluss den Ball im Mittelfeld und spielte auf den eingewechseten Rollepatz, der die weit aufgerückte Kölner Abwehr mit einem kurzen Antritt alt aussehen ließ und plötzlich frei vor dem gegnerischen Tor auftauchte. Dort behielt er die Nerven und schob zum Ausgleich ein (86.). Unsere Mannschaft hatte Fortuna Köln damit in die Verlängerung gezwungen, in der sich keine weiteren nennenswerten Torchancen ergaben. Ein einziges Mal wurde es vor dem Tor unserer Mannschaft gefährlich: Schröder spielte auf den frei stehenden Dahmani, der aus knapp 20 Metern abschloss. Abgefälscht schlug der Ball unhaltbar für Monjeamb im Winkel ein und der hohe Favorit hatte das Spiel dadurch doch noch für sich entschieden (107.).

“Heute haben wir gewonnen, nicht weil wir besser gekämpft haben oder taktisch klüger waren, sondern weil wir mehr Glück hatten und hier und da unsere individuelle Klasse gezeigt haben. Kompliment an Hennef,” so Gästetrainer Uwe Koschinat.

Auch Marco Bäumer fand lobende Worte für seine Mannschaft:

“Meine Mannschaft hat heute allen Kritikern der letzten Wochen bewiesen was in ihr steckt. Ich wusste, dass ich mich darauf verlassen kann. Jetzt gilt die volle Konzentration der Meisterschaft.”

Dort trifft unser Team am Sonntag, den 3.4., auswärts auf den VfL Leverkusen (Anstoß 15:30 Uhr).

FC Hennef 05: Monjeamb – Hoerner, Ehrenstein, Fäuster, Roder – Dabers, Schöller, Habl (77. Rollepatz), Radschuweit (72. Jamann), Bouallal (81. Fillinger) – Wegner

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