Schmerz, Schweiß und Tränen: Der erste Sieg

Gegen die U23 des 1. FC Köln hat unsere Mannschaft die Nase vorne und erkämpft sich die ersten drei Regionalligapunkte. Tobias Günther erzielt das goldene Tor zum vielumjubelten 1:0 (0:0) Endstand in der 76. Minute.

Es hatte sich angedeutet: Man scheint nach einigen Anlaufschwierigkeiten in der Liga angekommen. Schon letzte Woche beim 0:0 gegen die U23 von Fortuna Düsseldorf überzeugte unser Team vor allem kämpferisch und hätte um ein Haar bereits dort ihren ersten Sieg eingefahren. Im Heimspiel gegen Köln vor rund 700 Zuschauern war es dann aber doch ein schönerer Rahmen und so gelang der erste Dreier am Samstag vor heimischer Kulisse. Trainer Marco Bäumer hatte es geahnt: “Ich habe ein richtig gutes Gefühl. Ich rechne mit mindestens einem eigenen Treffer.”

Seine Mannschaft, im Vergleich zum Düsseldorf-Spiel in unveränderter Startaufstellung, agierte von Beginn an konzentriert und hätte beinahe schon in der 12. Minute Bäumers Torversprechen eingelöst: Günther spielte am Strafraum Daniel Jamann frei, der aber aus spitzem Winkel nur ans Außennetz traf. Der defensive Mittelfeldspieler zog sich bei der Aktion eine Muskelverletzung zu und musste so für Andy Habl ausgetauscht werden. In der Folge entwickelte sich ein umkämpftes Spiel, in dem die Kölner viel Ballbesitz hatten und sich einige Torchancen herausspielen konnten. Roman Golobarts Schuss nach einer Ecke konnte von Ehrenstein gerade noch geblockt werden (22.). Wenig später rettete ebenfalls nach einem Eckball Flo Schöller auf der Linie (27.). Nach einer guten halben Stunde war René Monjeamb am kurzen Pfosten schon überwunden. Paolis abgefälschter Schuss rollte aber nur bis zur Torlinie und blieb dort liegen. In der ersten Hälfte hätte Köln in Führung gehen können. Die Angriffsbemühungen unserer Elf blieben trotz guter Ansätze meist im Mittelfeld hängen. Wie schon so oft brannte es kurz nach Wiederanpfiff in unserem Strafraum lichterloh, doch der gute Monjeamb rettete zwei Mal in höchster Not (47.). Für lange Zeit war dies das letzte Mal, dass die Gäste gefährlich wurden. Von nun an übernahm unsere Mannschaft zunehmends die Spielkontrolle und konnte die Ballbesitzanteile nahezu ausgleichen. Tobias Günthers Freistoß aus 20 Metern kratze FC-Schlussmann Marcel Schuhen noch so gerade eben aus dem kurzen Eck (64.). Zehn Minuten später gelangte ein Konter über Bouallal und den eingewechselten Notz zu Flo Schöller, 30 Meter zentral vor dem Tor. Schöller verzögerte kurz und legte dann rechts raus auf den in Position gelaufenen Günther, der aus halbrechter Position sicher einnetzen konnte. Noch einmal stockte allen Hennefer Fans der Atem: In der 88. Minute warf sich Niewiadomski heroisch in einen gefährlichen Schuss und lenkte den Ball so aus fünf Metern noch so gerade eben über die Latte. Nach dem Abpfiff brachen alle Dämme. Die Erleichterung über den ersten Sieg war greifbar, so auch bei Marco Bäumer:

“Alle im Verein, nicht nur die Spieler, haben sich diesen Sieg verdient. In der Oberliga waren Erfolge für mich nahezu selbstverständlich. Nun habe ich deren Bedeutung erst wirklich gelernt. Gewinnen ist das schönste, was es gibt.“

Gästetrainer Stephan Engels suchte Trost in seiner besonderen Beziehung zu Hennef und seinem Kollegen Bäumer:

“Fehler in der Rückwärtsbewegung, die ich so nicht kenne, haben eine nicht unverdiente Niederlage eingebracht. Wenn ich sie aber jemandem gönne, dann meinem Kollegen Bäumer und meiner Heimat, dem Sieg-Kreis.“

Das nächste Regionalligaspiel findet erst in zwei Wochen statt (auswärts in Lotte). Dafür spielt unsere Mannschaft am Freitagabend (20 Uhr) ihr Zweitrundenspiel im Bitburger-Pokal bei Alemannia Aachen.

FC Hennef 05: Monjeamb  – Niewiadomski, Binot, Ehrenstein, Yegenoglu (82. Ullmann) – Günther, Jamann (13. Habl), Schöller, Eck, Bouallal – Wegner (70. Notz).
1. FC Köln U21: Schuhen –
Tuncer, Nikolaou, Binder Arnold Budimbu, Schaal (83. Engelke), Laux, Paoli (46. Poß), Hömig (70. Scepanik), Golobart Jesic.

Tor: Günther (76.)
Zuschauer: 679

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