Beim Aufstiegsaspiranten SV Bergisch Gladbach 09 zeigt unsere Mannschaft sich von ihrer besten Seite und gewinnt mit 0:1 (0:0). Das goldene Tor erzielt Fabian Montabell kurz nach der Halbzeitpause.
Welche Mannschaft auf einem Abstiegsplatz steht und welche um den Regionalligaaufstieg spielt, war für die Zuschauer in der Bergisch Gladbacher Belkaw-Arena nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Im Stile einer routinierten Spitzenmannschaft agierte die Elf von Trainer Glatzel und ließ in den gesamten 90 Minuten kaum eine nennenswerte Torchance für den Gastgeber zu. Glatzel wies seine Mannschaft an erst mal tiefer zu stehen und setzte mit Montabell nur auf eine “echte” Sturmspitze. Die Taktik schien schon in der ersten Hälfte voll aufzugehen: Die Angriffsbemühungen der seit über einem Jahr zu Hause ungeschlagenen Bergisch Gladbacher wurden oft schon im dicht gestaffelten Mittelfeld erstickt und hatte man selber den Ball wurde es oftmals gefährlich. Dabers (8.) und Bouallal (13.) hatten die ersten Chancen, gegen den wendigen Iohara konnte die Bergisch Gladbacher Hintermannschaft zwei Mal erst in letzter Sekunde retten (16., 18.). Auf der anderen Seite musste Altmann nur bei Rückpässen oder ungefährlichen Fernschüssen eingreifen. Auch als mit dem gerade genesenen Rachid Bouallal nach einer halben Stunde der nächste Ausfall wegen Achillessehnenbeschwerden zu beklagen war, brachte das unsere Mannschaft nicht aus der Ruhe. Kurz vor der Pause kam der Gladbacher Tanimoto zu den ersten kleinen Chancen für die Gastgeber, verzog aber deutlich. Während es im ersten Durchgang mit dem Führungstreffer noch nicht klappen wollte, begann die zweite Hälfte verheißungsvoll: Nach einem Konter legte Christopher Mai den Ball quer auf Montabell, der dann keine Mühe hatte, zum 1:0 einzuschieben (47.). Die hauchdünne Führung verteidigten unsere Mannschaft relativ souverän bis zum Abpfiff. Der Bergisch Gladbacher Trainer Thomas Zdebel äußerte sich nach Abpfiff enttäuscht: „Die Gäste hatten mehr Biss als wir, den unbedingten Willen, der uns gefehlt hat. Sie haben uns den Schneid abgekauft. Wir wollten alles spielerisch lösen. Als wir merkten, dass dieses nicht zum Erfolg führt, war es nicht mehr möglich, den Hebel umzulegen.“
Da die direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt ebenfalls gewannen, bleibt es bei acht Punkten Abstand zum rettenden Ufer. Am kommenden Sonntag (Anstoß 15 Uhr) kommt es auf heimischen Platz zum Derby gegen den Siegburger SV 04.
FC Hennef 05: Altmann – Habl, Jamann, Roder, Dabers, Jahn, Bouallal (31. Mai) (83. Klug), Iohara, Eck, Viehweger, Montabell (90. Niklas)